Solltest du Social Media Marketing bisher eher skeptisch gegenüber gestanden sein, habe ich eine schlechte Nachricht: Social Media ist kein Hype und es geht auch nicht wieder weg. 

Weltweit hat Facebook 2,27 Milliarden monatlich aktive Nutzer, 1 Milliarde sind bei Instagram aktiv und auch Kanäle wie Twitter & Co. erfreuen sich großer Beliebtheit.

Wieso?

Weil wir Menschen nun mal gerne kommunizieren. Weil wir neugierig sind und wissen wollen was bei anderen so passiert. 

Das war früher so und ist heute nicht anders. Nur die Art und Weise wie diese Kommunikation stattfindet hat sich verändert. 

Facebook und die anderen Netzwerke als Marketing Tool zu nutzen macht also durchaus Sinn.

Allerdings scheinen manche darunter etwas Falsches zu verstehen. Denn sie versuchen einfach nur viele Follower zu generieren und hoffen, dass der Effekt dann schon irgendwie kommen wird. 

Es wäre schön, wenn es so einfach wäre – ist es aber nicht.

Auch Social Media Marketing kostet Zeit und bringt sicher ein paar Herausforderungen mit sich. Doch richtig angewendet macht es am Ende den entscheidenden Unterschied für dein Business!

Damit also deine Bemühungen nicht umsonst sind, habe ich dir eine Liste mit den 9 fatalsten Fehler im Social Media Marketing zusammengestellt. 

1. Permanente Werbung

Wenn du deine Facebook-Seite nur dafür nutzt um Werbung für deine Kurse und Angebote zu machen, verletzt du nicht nur das Vertrauen deiner Follower, du riskierst auch, dass sie bald genervt das Weite suchen. Denn Menschen folgen deiner Seite um mehr von dir zu hören und zu sehen. Facebook-User sind nicht im Kauf-Modus, sie wollen vor allem Informationen und Tipps von dir.

Statt also deine Follower mit deinen Angeboten zu überrumpeln, musst du sie zuerst begeistern, unterhalten und ihnen kostenfreie Inhalte anbieten.

Gib Einblicke hinter die Kulissen von deinem Business und zeige dich authentisch. Nutze die Gelegenheit um mit deinen Kunden in Kontakt zu kommen.  

Das bedeutet aber nicht, dass du überhaupt keine Werbung machen darfst. Aber auf die Mischung kommt es eben an. Als grober Richtwert gilt auch hier die 80-20-Regel. 80 Prozent deiner Beiträge sollten inspirierend, hilfreich oder unterhaltend sein und 20 Prozent deiner Beiträge dürfen Werbung sein.

2. Unregelmäßig Posten

Empfehlungen wie oft man bei Facebook & Co posten soll gibt es einige. Aber als „ideal“ oder „am effektivsten“ gilt vor allem diese Empfehlung:

  • 3 mal täglich bei Twitter
  • 2 Posts täglich bei Facebook und Instagram
  • 10 Pins täglich bei Pinterest

Da kommt am Ende schon eine ganze Menge an Posts, Beiträgen und Pins zusammen. Und Social Media Marketing ist meistens nur eine von vielen Tagesaufgaben. Es ist also kein Wunder, dass dem ein oder anderen schnell die Puste ausgeht.

Am Ende siegt oft der Frust und die Überforderung und es wird nur noch sehr unregelmäßig gepostet oder einfach schnell irgendwas “rausgehauen”.

Fatal! Denn beides kostet dich Reichweite!

Meine Empfehlung: Stecke deine Energie vor allem in gute Kreationen. Also lieber “nur” 3-5 mal pro Woche, dafür aber verlässlich und hochwertigen Inhalt posten.

3. Zu stark Ich-bezogen 

Auf dem Social Media Profil deines Unternehmens sollte nur eine Person im Mittelpunkt stehen – dein Kunde oder eben die, die es werden sollen.  

Natürlich kannst du auch dich von deiner privat Seite zeigen, aber es sollte nur gelegentlich vorkommen. Anders als bei deinen privaten Accounts, dreht sich auf deinen Unternehmensprofilen alles um deine Kunden. Ihr Mehrwert, Spaß und ihre Unterhaltung sollten immer im Vordergrund stehen.

4. Der gleiche Post auf allen Kanälen

Facebook, YouTube, Twitter, Snapchat, XING sind nur ein paar der unzähligen sozialen Netzwerke. Mit seinem Business überall vertreten zu sein, kann schon sehr zeitaufwändig werden. Stellt sich also die Frage, ob es überhaupt Sinn macht, auf jedem davon auch präsent zu sein?

Tatsächlich ist das eher nicht der Fall.

Denn jeder Kanal hat eine andere Zielgruppe. Bietest du zum Beispiel nur Kurse für Erwachsene an, wird sich Snapchat für dich kaum lohnen. Sind dagegen Teens deine Zielgruppe, macht wohl XING wenig Sinn.

Und noch weniger lohnt es sich auf jedem Kanal exakt den gleichen Inhalt zu verstreuen. Denn jeder Kanal funktioniert ein bisschen anders und hat meist auch ein etwas anderes Nutzerverhalten.

Während es bei Twitter darauf ankommt kurze und knackige Informationen zu liefern, wollen Pinterest-User vor allem durch Bilder und kurze Videos inspiriert werden.

Content für jeden Kanal zu optimieren kostet aber natürlich etwas mehr Zeit. Alleine deshalb solltest du dich zu Beginn lieber nur auf 2-4 Social Media Kanäle beschränken und diese dann richtig gut bedienen.

5. Falscher Umgang mit Kommentaren 

Beim Beantworten der Kommentare gibt es gleich mehrere Fehler, die du unbedingt vermeiden solltest. 

So solltest du zum einen immer darum bemüht sein zeitnah zu antworten, denn die User haben eine hohe Erwartung an den Social-Media-Support. Immerhin 41% der Nutzer erwarten sogar eine Antwort innerhalb der ersten Stunde.

Noch weniger verzeihen es dir die Kunden, wenn ein Kommentar völlig ignoriert wird. Und ebenso solltest du auch negative Kommentare nicht einfach löschen. Die Ausnahme sind hier natürlich Kommentare außerhalb jeglicher Grenzen.

Aber wenn wir über Social-Media-Marketing reden, muss eben vor allem ein Wort im Vordergrund stehen – SOCIAL.

Denn genau deshalb funktioniert es richtig gut. Weil es beiden Seiten die Chance bietet in Kontakt zu kommen und eine persönliche Beziehung aufzubauen.

6. Networking   

Neulich wurde ich in einem Beitrag markiert. Von einer Person, die mir bis zu dem Zeitpunkt noch eher unbekannt war. Ihr Post war eine Werbeanzeige für irgendeines ihrer Angebote.
In dem sie nun mich und dreißig andere in ihrem Beitrag markierte, beabsichtigte sie wohl, sich in der jeweiligen Chronik einen Platz zu verschaffen. Doch das auf diesem Weg zu tun, ohne vorher eine Beziehung mit der anderen Person aufgebaut zu haben, kann die noch so jung geknüpfte Verbindung stark belasten.

Die meisten sind von solchen Aktionen nämlich schnell genervt und die Beziehung wird beendet, ehe sie überhaupt begonnen hat.

Beim Networking gibt es für mich eine wichtige Regel: Gib zuerst! Ehe du überhaupt etwas von jemand anderem erwartest!

Das bedeutet, sei auf anderen Seiten aktiv, kommentiere, teile, gib dein Like. Mache auf dich aufmerksam – auf positive Art und Weise. 

Denn wenn es darum geht deine Bekanntheit und Reichweite auszubauen, dann brauchst du auch gute Beziehungen und ein Netzwerk, das dich unterstützt. 

7. Nur eigene Inhalte   

Viele machen den Fehler nur auf die eigene Website zu verweisen. Doch dadurch verpassen sie die Möglichkeit von der Bekanntheit und der Qualität anderer zu profitieren.

Du möchtest deine Follower ja unterhalten und dazu zählt auch Blogartikel, Videos und ähnliches von anderen zu teilen.

Aber natürlich sollte dein geteilter Inhalt immer auch zu deinem Thema, deiner Zielgruppe und deren Interessen passen.

8. Keine Strategie haben

Nur auf Social Media Kanälen präsent zu sein und etwas zu posten wird dir noch keinen Erfolg bringen. 

Bevor du startest brauchst du eine Strategie. Du musst dein Ziel festlegen und dir überlegen durch welche Maßnahmen du dieses Ziel erreichen möchtest. 

Ebenso musst du dir auch überlegen welche Unterstützung du brauchst und wer dafür eventuell die richtigen Personen sein könnten.

9. Zur falschen Zeit posten

Jeder hat durch individuelle Einstellungen die Möglichkeit seinen Newsfeed zu verändern. Damit ändern sich auch die Kriterien, nach denen der Algorithmus Beiträge ausspielt.  

Welche und wieviele Faktoren für den Algorithmus tatsächlich eine Rolle spielen, wird dir wohl nur Mark Zuckerberg verraten können. Da ich aber befürchte, dass er nicht vor hat uns das zu verraten, wird es tatsächlich schwierig den absolut perfekten Zeitpunkt zu ermitteln.

Was aber wirklich keinen Sinn macht ist, wenn du einfach irgendwann postest. Denn auch wenn niemand wirklich den perfekten Zeitpunkt bestimmen kann, so gibt es doch Tageszeiten die günstig sind und Zeiten die eher ungünstig sind.

Postest du also einfach irgendwann, kann es passieren, dass nur sehr wenige es mitbekommen und im schlimmsten Fall dein Beitrag völlig ungeachtet untergeht.

Wann aber sind die besten Zeiten?

Generell gilt, dass die User von Donnerstag bis Sonntag am aktivsten sind. Und laut Fanpagekarma sind bei Facebook die meisten User zwischen 20 Uhr und 22 Uhr aktiv. Auch die frühen Morgenstunden gelten als attraktive Zeit, da viele User kurz nach dem Aufstehen oder auf dem Weg zur Arbeit ihren Newsfeed checken. 

Doch meine Empfehlung: Ermittle dein eigenes “ideales Zeitfenster”, denn je nach Zielgruppe variiert das sowieso etwas. Hast du die günstigsten Zeiten gefunden, kannst du deine Beiträge auch mit Tools wie Hootsuite oder Meet Edgar planen und veröffentlichen.

Fazit

Wenn du Social Media richtig anwendest und ein paar Regeln beachtest, kann es zu einem unglaublich starken Marketing-Instrument für dich werden. Es hilft dir nicht nur dabei dich mit deinen Kunden zu verbinden und eine Beziehung aufzubauen, es hilft dir auch dich und dein Business viel bekannter zu machen und deine Reichweite enorm zu erweitern.

Welche Erfahrung hast du gemacht? Gibt es auch für dich No-Gos im Social Media? Schreib es mir in den Kommentaren.

P.S. Du stehst mit deinem Online-Business noch am Anfang und wünscht dir mehr Unterstützung beim Social Media Marketing, der Technik und dem Tool-Dschungel? Dann findest du hier genau das Passende!